Blick auf sieben Teilnehmer:innen über Schulter Leiterin
Workshop LAUT - LEISE - STARK von Sacha Anema, © Maximilian Grosser

Inklusion in der Lehre der Theaterkünste

Projekt mit Gastprofessur und Workshops 2023 gefördert von der LOTTO-Stiftung Berlin, in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.

2008 trat in Deutschland das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte behinderter Menschen, die UN-Behindertenrechtskonvention, BMAS (Behin­derten­rechts­kon­vention der Vereinten Nationen) in Kraft. Artikel 30 dieses Völkerrechtsvertrages sichert behinderten Menschen das Recht zu, „gleichberechtigt mit anderen am kulturellen Leben teilzunehmen“. Hier ist sowohl das Recht auf barrierefreie Kunst- und Kulturrezeption gemeint, als auch das Recht, als behinderte Person künstlerisch tätig zu sein.

Deutschland und die anderen die UN-Behin­derten­rechts­kon­vention unterzeichnenden Staaten verpflichten sich in Artikel 30, Absatz 2 „geeignete Maßnahmen“ zu treffen, „um Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen“. Zukünftig mehr behinderte Menschen als Künstler*innen auszubilden, auch als darstellende Künstler*innen, ist eine zentrale Maßnahme, um dieses Ziel zu erreichen. Kurz gesagt: Die Theaterlehre ist in der Pflicht inklusiver zu werden.

Das Projekt

Das im Jahr 2023 an der HfS Ernst Busch stattfindende Projekt “Inklusion in der Lehre der Theaterkünste“ stellt einen ersten Schritt hin zu einer inklusiven Theaterlehre dar. Dabei versteht sich das Projekt als Fortbildungsprogramm und beruht auf der Grundidee: Teach the teachers. Es richtet sich an Lehrende der darstellenden Künste.

Das von Gastprofessor Konrad Wolf erarbeitete Programm besteht aus zahlreichen Workshops, die über das Jahr verteilt stattfinden und sich dem Thema Inklusion in der Theaterlehre aus unterschiedlichen Perspektiven nähern. Die Workshops werden geleitet von Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Journalist*innen mit und ohne Behinderungen.

Die Workshops sollen den Teilnehmenden Zugang zu inklusiven Theaterpraxen eröffnen und ihr Wissen um das Kunstschaffen von behinderten Künstler*innen erweitern. Außerdem sollen die Teilnehmenden sensibilisiert werden, behinderte Menschen ausschließende und diskriminierende, sogenannte ableistische Strukturen in der Theaterlehre zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Durch einen gemeinsamen Austausch sollen Barrieren  reduziert beziehungsweise abgebaut  und entsprechende Veränderungsprozesse hin zu einer inklusiven Lehre angestoßen werden.

Das Fortbildungsprogramm richtet sich an Dozierende der HfS Ernst Busch sowie Dozierende der beiden kooperierenden Universitäten UdK Berlin und Filmuniversität Babelsberg. Darüber hinaus sind Lehrende anderer Theaterhochschulen sowie Theaterschaffende mit Bezug zur Lehre herzlich zu den Veranstaltungen des Programms eingeladen.

Gefördert durch die Lotto-Stiftung Berlin

In Kooperation mit

UdK Logo und Schriftzug
Logo und Schriftzug Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Logo und Schriftzug Ramba Zamba Theater

Veranstaltungen

Impuls V: Inklusive Strukturen

MI 18. Oktober 2023
10:00 – 15:00 Uhr
Symnbol DGS
"Theater- und Festivalpraxis"

Vorträge + Panel mit Jürgen Dusel, Nele Jahnke, Johanna Kappauf, Georg Kasch, Anna Mülter u.a.

Der Kulturjournalist und Kritiker Georg Kasch begleitet die Theaterarbeit von und mit Künstler*innen mit Behinderungen seit mehr als zehn Jahren. In seinem Vortrag wird er einen Überblick darüber geben, welche Gruppen, Theater und Festivals im deutschsprachigen Raum inklusiv arbeiten und wie sich Ästhetik von und mit Künstler*innen mit Behinderungen verändert haben .

Anschließend findet ein Panel mit Vertreter*innen der Münchner Kammerspiele sowie des Festivals Theaterformen statt. Sie geben einen Einblick in ihren inklusiven Proben-, Planungs-, und Aufführungsalltag. Georg Kasch wird unterschiedliche Positionen dieser Teams interviewen, wie sie an einem inklusiven Prozess arbeiten, was er bedeutet, welche Bereicherungen, Herausforderungen und Fragen sich ergeben.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
  • Die Veranstaltung findet im 2. Obergeschoss der HfS Ernst Busch statt. Der Raum ist stufenlos und mit dem Fahrstuhl zugänglich. Weitere Informationen zur baulichen Barrierefreiheit finden Sie auf unserer Informationsseite oder hier auf der Wheelmap.
  • Die Veranstaltung findet in Deutscher Lautsprache statt.
  • Die Veranstaltung wird simultan gedolmetscht in Deutsche Gebärdensprache (DGS).
  • Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.
FR 20. Oktober 2023
10:00 – 14:00 Uhr
"Lehrpraxis"

Impulsvorträge + Panel mit Angela Alves (HZT Berlin), Prof. Hans-Joachim Reich (Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg), Steven Solbrig, Prof.in Dr.in Saskia Schuppener (Universität Leipzig), Prof. Konrad Wolf (HfS Ernst Busch)

Im deutschsprachigen Raum gibt es noch keine staatliche Hochschule der darstellenden Künste, die eine verstetigte Praxis inklusiven Unterrichtens verfolgt, sich als inklusive Hochschule bezeichnet oder inklusive Strukturen bereitstellt. Allerdings gibt es einzelne Hochschulen und Dozierende, die modellhaft erproben, wie inklusives Lernen und Lehren im Studium der darstellenden Künste funktionieren könnte. Unterschiedliche Dozierende werden in Impulsvorträgen über ihre Erfahrungen berichten und sich in einem anschließenden Panel gemeinsam darüber austauschen, welche Veränderungsprozesse es braucht, um eine inklusive Unterrichtspraxis und Hochschulstruktur jenseits von Modellprojekten zu etablieren.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
  • Die Veranstaltung findet im 2. Obergeschoss der HfS Ernst Busch statt. Der Raum ist stufenlos und mit dem Fahrstuhl zugänglich. Weitere Informationen zur baulichen Barrierefreiheit finden Sie auf unserer Informationsseite oder hier auf der Wheelmap.
  • Die Veranstaltung findet in Deutscher Lautsprache statt.
  • Die Veranstaltung wird simultan gedolmetscht in Deutsche Gebärdensprache (DGS).
  • Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.

Hier können Sie sich für alle Veranstaltungen von Impuls V kostenlos anmelden:

Referent*innen

Porträt Angela Alves
Angela Alves
Porträtfoto von Sacha Anema
Sacha Anema
Porträt Hanna Frank
Hanna Frank
Porträt Amelie Gerdes
Amelie Gerdes
Porträt Maila Giesder-Pempelforth
Maila Giesder-Pempelforth
Porträt Alrun Hofert
Alrun Hofert
Porträtfoto Jacob Höhne
Jacob Höhne
Porträt der Dramaturgin und Resgisseurin Nele Jahnke
Nele Jahnke
Porträt Jonas Karpa
Jonas Karpa
Porträt Johanna Kappauf
Johanna Kappauf
Porträt Kulturjournalist Georg Kasch
Georg Kasch
Porträt Prof. Dr. Swantje Köbsell
Prof. Dr. Swantje Köbsell
Porträt Renate Lehmann
Renate Lehmann
Porträt Sophia Neises
Sophia Neises
Anna Mülter
Porträt Kaite O´Reilly
Kaite O’Reilly
Prof.in Dr.in Saskia Schuppener
Steven Solbrig
Noa Winter
Porträt Jana Zöll
Jana Zöll

Team

Prof. Konrad Wolf

Lehrende*r

Gastprofessor "Inklusion in der Lehre der Theaterkünste"

E-Mail

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Leonie Graf

Projektmitarbeit "Inklusion in der Lehre der Theaterkünste"

E-Mail

Mehr
Porträt der Regisseurin Leonie Graf

Maximilian Grosser

Verwaltung

Öffentlichkeitsarbeit "Inklusion in der Lehre der Theaterkünste"

T +49 30 755 417-190
E-Mail

Mehr

Rosa Rieck

Studentische Hilfskraft „Inklusion in der Lehre der Theaterkünste“

Mehr
Profilbild Mirjana Vrbaski

Vergangene Veranstaltungen

Impuls IV: Denken und Sprechen zu Behinderung

MI 20. September 2023
10:00 – 13:00 Uhr
online auf Zoom
Symnbol DGS
"Modelle von Behinderung und ihre Bedeutung für die kulturelle Reproduktion von Behinderung"

Online-Workshop mit Prof. Dr. Swantje Köbsell (Universität Bremen)

Wie Behinderung erklärt und entsprechend über behinderte Menschen gedacht wird, wird in den Disability Studies in Modellen gefasst. Welchem Modell in einer Gesellschaft die größte Bedeutung beigemessen wird, beeinflusst das Leben, die Teilhabe und das Selbstwertgefühl behinderter Menschen maßgeblich. Ebenso zeigt sich deren Einfluss in der Art und Weise, wie behinderte Menschen in der bildenden Kunst, in Film und Fernsehen dargestellt werden – und darüber gängige Vorstellungen von Behinderung bestärken und fortschreiben, oder brechen. In dem Workshop werden zunächst die wichtigsten Modelle von Behinderung und der für die Disability Studies zentrale Begriff des Ableism(us) eingeführt. Im zweiten Schritt soll dann erkundet werden, wie sich bestimmte Modelle in der kulturellen Reproduktion niederschlagen und welche Botschaften damit an das Publikum gesendet werden. Darüber hinaus wird es Raum für Austausch und gemeinsames Nachdenken geben.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
  • Der Vortrag findet in Deutscher Lautsprache statt.
  • Der Vortrag wird simultan gedolmetscht in Deutsche Gebärdensprache (DGS)
  • Der Vortrag wird simultan gedolmetscht in Deutsche Schriftsprache (Untertitel)
  • Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.
MI 20. September 2023
15:00 – 18:00 Uhr
online auf Zoom
Symnbol DGS
"Ableismus in den darstellenden Künsten"

Online-Workshop mit Noa Winter

Was ist Ableismus und wie beeinflusst er unsere Gesellschaft? Wo finden wir Ableismus in der künstlerischen Ausbildung und im Kulturbetrieb? Wo haben sich in unsere eigene Arbeit ableistische Muster eingeschlichen und was können wir tun, um anti-ableistische Formen der Lehre und des Zusammenarbeitens zu entwickeln? Anhand dieser und weiterer Fragen ist es das Ziel des Workshops, ein Verständnis von Ableismus als strukturelle Diskriminierungsform und anti-ableistische Alternativen kennenzulernen.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
  • Der Vortrag findet in Deutscher Lautsprache statt.
  • Der Vortrag wird simultan gedolmetscht in Deutsche Gebärdensprache (DGS)
  • Der Vortrag wird simultan gedolmetscht in Deutsche Schriftsprache (Untertitel)
  • Der Workshop findet als entspannte Veranstaltung statt.
  • Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.
DO 21. September 2023
10:00 – 13:00 Uhr
online auf Zoom
Symnbol DGS
"Sprache zu Behinderung"

Online-Workshop mit Jonas Karpa (Sozialheld*innen e.V.)

”Tapfer meistert sie ihr Schicksal” oder “er leidet an seiner Behinderung” - es gibt viele Floskeln, die Menschen ohne Behinderung mit Menschen mit Behinderung verbinden. So verschwindet der Mensch mit seinen vielen Eigenschaften auch manchmal sprachlich völlig hinter der Behinderung. In dem Workshop lernen Sie, wie man klischeefrei und barrierefrei kommuniziert. Jonas Karpa gibt eine Einführung in das Thema Behinderung und Inklusion, teilt Best & Worst Practice Beispiele aus der medialen Berichterstattung und vermittelt Tipps für den Abbau von Barrieren in der Gesprächssituation.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
  • Der Vortrag findet in Deutscher Lautsprache statt.
  • Der Vortrag wird simultan gedolmetscht in Deutsche Gebärdensprache (DGS)
  • Der Vortrag wird simultan gedolmetscht in Deutsche Schriftsprache (Untertitel)
  • Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.

Impuls III: Barrierefreie Publikumszugänge

DO 27. Juli 2023
10:00 – 13:00 Uhr
online auf Zoom
Symnbol DGS
"Audiodeskription – Theater kann sich hören lassen"

Online-Vortrag von Maila Giesder-Pempelforth (sehende Autorin und Sprecherin für Audiodeskription) und Renate Lehmann(blinde Autorin für Audiodeskription)

Dieser Workshop soll einen Einblick in die Arbeit eines Audiodeskriptionsteams am Theater geben: Was umfasst eine Audiodeskription und wie entsteht sie? 
Was braucht es, um blinden und sehbeeinträchtigten Gästen Theater erlebbarer zu machen und der Handlung gut folgen zu können? Und womit fangen wir an? 
Diese Fragen wollen wir anhand einiger Beispiele aus der Praxis beantworten und mit den Teilnehmer*innen in einen gemeinsamen Austausch über aufkommende Fragen treten.

Hinweise zur Barrierefreiheit
  • Der Vortrag findet in Deutscher Lautsprache statt.
  • Der Vortrag ist barrierefrei für blinde und sehbehinderte Menschen.
  • Im Rahmen des Vortrags gezeigte Videos und Fotos werden von den Dozent*innen beschrieben.
  • simultan gedolmetscht in Deutsche Gebärdensprache (DGS)
  • simultan gedolmetscht in Deutsche Schriftsprache (Untertitel)
  • Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.
FR 28. Juli 2023
10:00 – 13:00 Uhr
online auf Zoom
Symnbol DGS
"Aesthetics of Access"

Online-Vortrag von Kaite O´Reilly

'Access tools' such as audio description, sign language interpretation and captioning are often seen as a service, added to a finished production for specific audiences. The aesthetics of access places them at the heart of the creative process, using them artistically, impacting on the production's style and accessibility. In this illustrated talk, Kaite will focus primarily on the relationship between Deaf and hearing actors onstage, using sign language, and illustrated with different approaches to translation, interpretation and bilingualism (spoken and visual languages). She is particularly interested in exploring equity on stage between spoken/projected/visual languages and parity in Deaf and hearing cultures.

Barrierefreiheitsmaßnahmen wie Audiodeskription, Gebärdensprachdolmetschung und Untertitel werden oft als Dienstleistungen betrachtet, die einer fertigen Produktion für ein bestimmtes Publikum hinzugefügt werden. Die Ästhetik des Zugangs stellt sie in den Mittelpunkt des kreativen Prozesses, indem sie künstlerisch eingesetzt werden und sich auf den Stil und die Zugänglichkeit der Produktion auswirken. In diesem bebilderten Vortrag wird sich Kaite vor allem auf die Beziehung zwischen Tauben und hörenden Schauspieler*innen auf der Bühne konzentrieren, wobei sie die Gebärdensprache verwendet und verschiedene Ansätze zum Übersetzen, Dolmetschen und zur Zweisprachigkeit (gesprochene und visuelle Sprachen) erläutert. Ihr besonderes Interesse gilt der Gleichberechtigung auf der Bühne zwischen gesprochenen/projizierten/visuellen Sprachen und der Parität in Tauben und hörenden Kulturen.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
  • Der Vortrag findet in Englischer Lautsprache statt.
  • simultan gedolmetscht in Deutsche Gebärdensprache (DGS)
  • simultan gedolmetscht in Deutsche Schriftsprache (Untertitel)
  • Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.
MO 31. Juli 2023
11:00 – 14:00 Uhr
Symnbol DGS
"Dramaturgie für Blindes und Sehbehindertes Publikum"

Workshop mit Sophia Neises

Als Künstler*innen und Konsument*innen ist es ein Genuss den dramaturgischen Bogen einer Produktion erleben zu können. Genau wie in anderen aktuellen Diskursen stellt sich aber die Frage danach, wer eigentlich Zugang zu einer künstlerischen Erfahrung hat.

In dem dreistündigen Workshop können sich die Teilnehmenden mit ihrem Privileg des Sehens auseinandersetzen. Darauf aufbauend wird der Begriff der Dramaturgie in eine neue Perspektive gerückt. Mit den Methoden der Audiodeskription, Sounding und Tracing können die Teilnehmenden erste eigene szenische Versuche entwickeln.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
  • Die Veranstaltung findet im 2. Obergeschoss der HfS Ernst Busch statt. Der Raum ist stufenlos und mit dem Fahrstuhl zugänglich. Weitere Informationen zur baulichen Barrierefreiheit finden Sie auf unserer Informationsseite oder hier auf der Wheelmap.
  • simultan gedolmetscht in Deutsche Gebärdensprache (DGS)
  • Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.

Impuls II auf dem Schauspielschultreffen 2023

DI 20. Juni 2023
14:30 – 17:00 Uhr
Was bedeutet Inklusion in der Schauspielausbildung?
Impulsvortrag + Panel

Ab wann ist eine Schauspielausbildung inklusiv? Wie kann es gelingen, Studierende aus dem Anpassungsdruck an eine körperliche und kognitive Norm zu entlassen? Inwiefern müssen sich die Strukturen an den Hochschulen verändern?  Welche Rolle spielen dabei die Lehrenden? Und welche Einflussmöglichkeiten haben die Studierenden, ein inklusives Arbeits- und Lehrumfeld zu schaffen? Wo liegen Herausforderungen und Bereicherungen eines inklusiven Schauspielstudiums? Um diese und weitere Fragen geht es in einem Impulsvortrag der Schauspielerin und Performerin Jana Zöll sowie in einem anschließenden Panel, moderiert vom Kulturjournalisten Georg Kasch.

Impulsvortrag: Jana Zöll (freie Schauspielerin/Performerin)
Panel: Hanna Frank (Studentin an der HKS Ottersberg), Amelie Gerdes (Studentin an der HKS Ottersberg), Alrun Hofert (Ensemblemitglied am Staatsschauspiel Hannover), Georg Kasch (Kulturjournalist), Jana Zöll (freie Schauspielerin/Performerin)

Try-Out: Inklusiver Grundlagenunterricht Schauspiel

22. – 26. Mai 2023
Universität der Künste

Workshop mit Prof. Enrico Stolzenburg, Universität der Künste

Gemeinsam mit und unter Leitung von Prof. Enrico Stolzenburg (UdK Berlin) realisierten wir ein Try-Out eines inklusiven Grundlagenunterrichts. Hierbei wurden Schauspielstudierende des 1. Jahrgangs der UdK sowie Schauspieler*innen und Performer*innen vom Theater RambaZamba und Theater Thikwa gemeinsam unterrichtet. Inhaltlich ging es in den gemeinsamen Unterrichtseinheiten um die Themen Körperwahrnehmung, Status und Improvisation. Für Prof. Enrico Stolzenburg handelte es sich um seine erste Lehrerfahrung in einem inklusiven Kontext. Das Projektteam “Inklusion in der Lehre der Theaterkünste” unterstützte, begleitete und mentorierte diese Woche.

Um gemachte Erfahrungen und aufkommende Fragen zu teilen und in einen weiterführenden Austausch über inklusives Lehren im Fachbereich Schauspiel zu treten, fand anschließend an den Inklusiven Grundlagenunterricht ein digitales Nachgespräch statt. In diesem trafen Dozierende der HfS Ernst Busch, der Filmuniversität Babelsberg und der UdK Berlin aufeinander. Konzipiert und geleitet wurde das Gesprächsformat von Prof. Konrad Wolf und Leonie Graf.

Impuls I: Regiearbeit mit einem mixed abled Ensemble

Regisseur*innen mit einer langjährigen inklusiven Arbeitspraxis geben gemeinsam mit Schauspieler*innen des RambaZamba-Theaters, des Theaters Thikwa und des Münchner Blindgänger-Ensembles in Tagesworkshops Einblicke in ihre Arbeitsmethoden und künstlerischen Strategien. Die Teilnehmenden sind zum Zusehen eingeladen, stellenweise auch zur praktischen Teilnahme.

DI 28. März 2023
10:00 – 15:00 Uhr
Offene Probe zum „Sportstück“ von Elfriede Jelinek

Workshop mit dem Intendanten Jacob Höhne sowie Ensemblemitgliedern des RambaZamba Theaters Berlin

Das RambaZamba arbeitet zum Zeitpunkt des Workshops seit einer Woche an der Inszenierung „Sportstück“ von Elfride Jelinek. Die Idee des Workshops ist eine offene Probe, in der wir gemeinsam über die Arbeit sprechen werden. Ganz allgemein und ganz konkret im Kontext der Auseinandersetzung mit dem Sportstück. Wir beginnen mit einem Warmup für alle Beteiligten, welches vom Ensemble angeleitet wird. Zusätzlich zu dieser offenen Probe im absoluten Anfangsstadium bieten wir an nach zwei Dritteln der Probenzeit (Mitte Mai) eine weitere Probe zu öffnen um die unterschiedlichen Arbeitsstände und die damit stark veränderte Arbeitsweise und Situation zu erleben.

MI 29. März 2023
10:00 – 18:00 Uhr

Workshop mit Nele Jahnke, (Dramaturgin und Regisseurin an den Münchner Kammerspielen) sowie Theater Thikwa-Künstler*innen Tobias Brunwinkel, Ingo Joers und Vincent Martinez

In dem Workshop werden durch Spiele Begegnungen gestiftet, erweitert und künstlerisch untersucht. Die künstlerische Praxis wird geteilt. Auf Grundlage der Nullimprovisation werden Szenen entwickelt und die Bereitschaft gestärkt auf das einzugehen, was da ist und dies als künstlerischen und spielerischen Möglichkeitsraum zu begreifen.

DO 30. März 2023
10:00 – 17:00 Uhr
LAUT - LEISE - STARK

Workshop mit der Regisseurin Sacha Anema sowie den Schauspieler*innen Matthias Hartmann, Stephan Larro und Maryna Pevzner des Münchner Blindgänger-Ensembles

Der Workshop konzentriert sich auf die Frage, wie uns eine Textvorlage in Bewegung versetzen kann.
Zuerst untersuchen wir diverse theatrale Bewegungsmöglichkeiten, die uns dabei helfen, Verbindungen zur Vorlage und Auswirkungen auf uns selbst zu erforschen.
Die Körper treten zueinander in Beziehung und verknüpfen sich mit Text, Rhythmus, Musik, Licht und Raum.