Black in Berlin

Fotografien von Yero Adugna Eticha

Für die HfS Berlin kurartiert der Fotograf Yero Adugna Eticha in Zusammenarbeit mit dem Buddy Programm eine Ausstellung mit ausgewählten Portraits aus seiner laufenden Fotoserie "Black in Berlin".

Neuer Termin der Ausstellungseröffnung:
Montag, 6.11.2023, 17.00 Uhr / HfS Foyer 

 

BLACK IN BERLIN
YERO ADUGNA ETICHA
2020
– 2021 – 2022

Ein weißes Papier
Eine weiße Fläche
Ein weißer Raum
Zum Träumen
Grenzenlos
Ohne Limitationen
Imaginieren Kreiere
Visualisiere
Was Du Dir wünscht
In einer Gesellschaft, die Dich an die Grenzen bringt Doch dieser
Raum ist nur für Dich
Ich gebe ihn Dir
Lade Dich ein
Versuche Dich zu sehen
Dich so zu zeigen, wie Du ehrlich bist
Deine Facette eines Schwarzen Gesichts
So ist Berlin
Und wir ein Teil von Dir
Wir sind und bleiben hier
Black In Berlin

 

"Vor Zehn Jahren begann ich auf einem weißen Blatt zu träumen – davon, in einem Projekt zu visualisieren, wer wir sind: Ein fester Bestandteil dieser Stadt, Menschen unterschiedlicher Professionen und Hintergründe, verschiedener Träume, Verkörperungen Schwarzer Identität. Es geht mir um Sichtbarmachung, Reflexion und Begegnung – mit anderen Menschen und sich selbst – darum gedankliche Grenzen aufzulösen und sich selbst zu hinterfragen. Ich träume von einem Berlin, in dem die Facette eines jeden Schwarzen Gesichts gefeiert wird. 

Das Projekt Black in Berlin konzentriert sich auf Menschen, die sich als Schwarze identifizieren und wie sie ihre eigenen Wege in dieser weißen, europäischen Gesellschaft gehen. Ich bin daran interessiert, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Geschichten jenseits der Grenzen unterdrückerischer Strukturen weiterzudenken. Der Ausstellungsraum, das Fotobuch, Insta-Site und die Website sollen nicht nur ein Raum der Sichtbarkeit und Hörbarkeit sein, sondern auch ein Raum, um sich des Unbewussten bewusst zu werden, sich selbst zu hinterfragen und Verbindungen aufzulösen, die keinen Schutz mehr bieten."
 

About me 
Ich bin ein Schwarzer Künstler, geboren in Oromia/Äthiopien, und lebe in Berlin, Deutschland. Da ich seit 25 Jahren in der afrikanischen Diaspora lebe, sind meine Erfahrungen beim Überqueren der Brücken zwischen Kulturen, Gemeinschaften und Menschen die wichtigsten Einflüsse und Motivationsquellen für meine Arbeit. Ich interessiere mich besonders für die Geschichten von Menschen, die an den Rand gedrängt oder überhört werden. Das Medium der Fotografie half mir daher, mit diesen Menschen in Kontakt zu treten und ihre Sichtweise anderen zu zeigen. Gleichzeitig spielen Orte und Räume - und damit die Fragen nach Besitz, Zugehörigkeit und Geschichte der eigenen Umgebung - eine große Rolle in meiner eigenen Biografie und damit auch in meiner künstlerischen Recherche.
 

Yero Adugna Eticha hat – neben eigenen Projekten –  bereits für viele renommierte Kultureinrichtungen gearbeitet. Dazu gehören u. a. die Akademie der Künste, Tanz im August, Festival of Future Nows und Studio Olafur Eliasson. Als leidenschaftlicher Spätläufer begann er seine fotografische Karriere im Alter von 29 Jahren mit Reportagen über Berliner Party-Events. Von 2008 bis 2011 besuchte er die Ostkreuzschule in Berlin, um Fotografie zu studieren. Er entwickelte einen individuellen dokumentarischen Stil, wobei er sich auf soziale und politische Themen, deren Inszenierung und letztlich auf die Menschlichkeit konzentriert. "Yeroo Kenyaa", sein jüngstes Projekt über die Jugendbewegung, führte ihn in verschiedene Städte Äthiopiens.

HfS Ernst Busch FOYER

Zinnowitzer Str. 11

10115 Berlin

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Emilia, Michael & Josephine / (c) Yero Adugna Eticha, Black in Berlin 2020-23