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In the long run: Theatermacher*innen!
Fokus: Angewandter experimenteller Feminismus in Lehre und Theaterpraxis
Mittwoch, 19.01.2022
Achtung: Die Veranstaltung beginnt nun um 19h und findet per ZOOM statt!
Programm
19:00 Lecture von Leonie Adam (HfS-Alumna Dramaturgie): „Dekonstruktion patriarchaler Bilder des Theaterkanons mit Ausblick auf eine feministische Lesart und Dramaturgie“ und Diskussion
Warum identifizieren wir uns so ungern mit Marie und Gretchen aus Woyzeck und Faust? Wann kann man bei Theaterstücken von einer patriarchalen Dramaturgie sprechen und wie erkennt man diese an Bauform, Figurenkonstellation und ,Wirkungsabsicht’ eines Stücks? Welche feministischen Ansätze gibt es zur Dekonstruktion dieser patriarchalen Narrative? Und wieso geht im deutschen Theaterkanon fast nur um den Aufstieg und Fall des heterosexuellen, weißen cis-Mannes hinter, vor und auf der Bühne?
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Nach der gut besuchten Auftaktveranstaltung am 3. November 2021 (Programmrückblick hier) geht unsere kleine Mittwochsreihe IN THE LONG RUN: THEATERMACHER*INNEN! jetzt in die zweite Runde.
Diesmal liegt der Fokus auf „Angewandtem experimentellen Feminismus in Lehre und Theaterpraxis“: HfS-Studierende, -Lehrende und -Alumni stellen eigene künstlerische Arbeiten und Arbeitsweisen, Unterrichtsansätze und theoretische Konzepte vor, die nach anderen theatralen Darstellungs- und Erzählweisen für/von (nicht nur) Frauen*figuren fragen. Was heißt es für die heutige Schauspielausbildung und Inszenierungspraxis, wenn die Rollen „Frau“ oder „Mann“ grundsätzlich in Frage gestellt werden?
Schon ein kurzer Blick in die europäische Theatergeschichte zeigt, dass „Queerness“ nicht etwa ein zeitgenössischer Modebegriff ist, sondern dass Praktiken des Crossdressing und des Spiels zwischen einem vermeintlich „Männlichen“ und vermeintlich „Weiblichen“ hier eine lange Tradition haben. Künstlerisch ergeben sich dadurch erweiterte Möglichkeiten – und neue Herausforderungen.
Wie schon beim letzten Mal bieten wir einen Raum für neugierige, offene Gespräche und gemeinsames Diskutieren mit dem Publikum. Alle HfS-Mitglieder, aber auch externe Gäste sind herzlich willkommen!
Die Veranstaltung findet per Zoom statt.
Meeting-ID: 963 0594 8122
Kenncode: 239555
Schnelleinwahl mobil
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Hintergrund: Seit einigen Semestern wird an der HfS Berlin nach der bisher kaum erzählten Geschichte von Frauen* im (europäischen) Theater gefragt – die traditionell an weißen Männern orientierte Theatergeschichte scheint deren Rolle(n) vergessen zu haben... Jetzt geht es darum, die bisherige Arbeit noch sichtbarer zu machen und in der Hochschule und mit allen Interessierten zu diskutieren.
Der dritte Termin wird zu einem Mittwoch 17Uhr zu Beginn des Sommersemesters liegen, wieder in der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin, im Zeitfenster des unterrichtsfreien Ensemblenachmittags – herzlichen Dank an den AStA!
Finanziert wird Veranstaltungsreihe von der Frauenbeauftragten der HfS und der Abteilung Schauspielregie der HfS, kuratiert von Anna Volkland und Vanessa Wozny, im Dialog mit dem AStA und der AG „Theatermacher*innen“, unterstützt durch Kirsten Hoferer (Bibliothek) und Talea Schuré (Öffentlichkeitsarbeit).
Stream
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per Zoom
