Like Lovers Do (Memoiren der Medusa)

Lisa Meyer & Taale Frese

Hinweis zum Inhalt des Stückes: Diese Vorstellung thematisiert Gewalterfahrungen, insbesondere sexualisierte Gewalt und Vergewaltigung.

Ihr liebt die 90er-Jahre und sucht nach einem passenden Outfit oder seid einfach ein bisschen nostalgisch?

Ein Eiscafé. Oder ist es ein Tempel? Fünf beste Freundinnen löffeln den bittersüßen Banana-Split des Patriarchats. Ihre Hände sind klebrig. Mit leuchtenden Augen basteln sie an ihren imaginären Traummännern. Sie ahnen noch nichts von Poseidon, der Medusa missbraucht, von Athene, die sie bestraft oder vom Schwert des Perseus. Und als sie es ahnen, warnen sie sich nicht. Und als sie es erleben, nimmt das Schweigen neben ihnen Platz. Ihre Augen drehen sich nach innen und werden zu Knochen.
Aus dieser Versteinerung heraus öffnet ein Ensemble die Wasserhähne der Körpererfahrungen und hört dem zu, was hervorsprudelt und zischelt; der nahen und der fernen Gewalt. Motive und Loops schwellen an zu einem Lied, mit dem sie sich synchronisieren.
Wir folgen in dieser Geschichte nicht dem Heros, wir folgen dem Monster. Was muss Medusa tun, um selbst Heldin zu sein? Wie können wir unsere harte Haut der Scham verlassen und endlich ungeschminkt erzählen, obwohl wir Lippenstift tragen?

»Also muss ich das Unbequeme tun: das Patriarchat in meinem Leben identifizieren und dann nach und nach, Stück für Stück, hinter mir lassen, um Platz für Neues zu schaffen.«
- Lisa Jaspers u. Naomi Ryland, In: Unlearn Patriarchy (2022)

Mit freundlicher Unterstützungen durch den Deutschen Bühnenverein Landesverband Berlin  und das Theaterhaus Berlin Mitte

Performer*innen:
Luisa Krause, Muriel Leinauer, Tanja Linnekogel, Paul Voell

sowie: Pascal Vogler, Jonas Roscher, Fen König (Live Musik)

Sprecherinnen: Irene Kugler, Nora Somaini

Regie: Lisa Meyer
Dramaturgie: Taale Frese
Choreographie: Carolina de Vega
Kostüm und Make-up Design: Jonas Roscher
Bühne: Florian Fischer
Live-Musik: Fen König
Objekte: Jonas Olbrich
Outside Eye: Yochay Hacher

Nach Sivan Ben Yishai
Sommerprojekt / 2. Studienjahr Regie 

HfS Ernst Busch UNTEN

Zinnowitzer Str. 11

10115 Berlin

Öffentl. VVK startet 10 Tage vor der ersten Vorstellung /// Hinweis zum Inhalt des Stückes: Diese Vorstellung thematisiert Gewalterfahrungen, insbesondere sexualisierte Gewalt und Vergewaltigung.

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Kopf einer weiblichen Person mit geöffneten, rufenden Mund, der sich in grafisch-verpixelte Einzelteile aufzulösen scheint, vor einem Sternenhimmel
(c) Jonas Roscher
Lisa Meyer
Regie