Lautes Gebrüll aus Gandersheim

Lorenz Leander Haas

Das Leiden der heiligen Jungfrauen Agape, Chionia und Irene

Drei Schwestern gegen den Staat, eine Heiligenlegende. Agape, Chionia und Irene verweigern den römischen Machthabern das Opfer. Sie lachen den Gewaltphantasien und Übergriffen der Männer ins Gesicht. Das kostet ihnen zur Zeit der diokletianischen Christ*innenverfolgung das Leben. Oder eben nicht. Denn mit ihrer Jungfräulichkeit als Waffe und dem Gott aus der Maschine gehen sie unversehrt ins ewige Leben über. Drei Schauspielerinnen schlüpfen in die Rollen der immaterial girls, die mit der Frage nach Machtmissbrauch, Religion und Frauengemeinschaft aus und wieder in die Zeit gefallen sind.

Vor der klösterlichen Kulisse des 10. Jahrhunderts öffnet Roswitha von Gandersheim das Portal zu diesem radikal-skurrilen Stoff. Sie ist die erste überlieferte Dramatikerin der westlichen Geschichtsschreibung. In ihren Stücken antworten starke und wortgewandte Held*innen auf die wortkargen und gewaltversehrten Frauenfiguren ihres Vorbilds Terenz, einem römischen Komödiendichter. Was erwartet euch also? LAUTES GEBRÜLL AUS GANDERSHEIM!

Es spielen: Doris Gruner, Nélida Martinez, Isabeau Leboucher

Regie: Lorenz Leander Haas
Dramaturgie: Mona Schlatter
Video und Sound: Janic Bebi
Kostüm: Lilliana Blum

Nach Roswitha von Gandersheim 
Sommerprojekt / 2. Studienjahr Regie 

HfS Ernst Busch UNTEN

Zinnowitzer Str. 11

10115 Berlin

Der VVK beginnt 10 Tage vor der ersten Vorstellung.

Nahaufnahme eines Gesichtes einer alten Frau, in weißes Kopftuch gehüllt
(c) OpenAI
Lorenz Leander Haas
Regie