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Ausgefallene Stücke

Ausstellung

(Un)mögliche Spielräume am bat-Studiotheater zwischen Mauerbau und friedlicher Revolution

Die Geschichte des Berliner Arbeiter- und Studententheaters (b.a.t.) beginnt mit einer Absage: Noch vor der Eröffnung werden Wolf Biermann und sein „Berliner Brautgang“ abgesetzt. Auch als die Studiobühne anschließend von Schauspiel- und Regiestudierenden bespielt wird, kommt es immer wieder zu Ausfällen, Verhinderungen, Verboten. Was waren die Gründe, warum manche Stücke (lange) nicht gespielt oder frühzeitig abgesetzt wurden? Was erzählen sie über die Produktionsbedingungen für das studentische Theaterschaffen in der DDR? 

Studierende der Humboldt-Universität haben sich auf die Suche begeben, im Archiv recherchiert und Gespräche mit Studierenden von damals geführt. Die Ausstellung erzählt in fünf Kapiteln anhand von Archivmaterial und Interviews eine Geschichte des bat-Studiotheaters entlang ausgefallener Stücke: von Proben ohne Premiere in der Aufbauzeit des b.a.t. über politisch motivierte Exmatrikulationen und verhinderte Gegenwartsstücke am Regie-Institut bis hin zu neuen studentischen Spielräumen und Eigenproduktionen in der Umbruchszeit der friedlichen Revolution.

Konzept, Kuration und Projektleitung: Johanna Stapelfeldt

Interviews und kuratorische Mitarbeit im Rahmen des Seminars „Lücken im Archiv“ : Louise Carlotta Dessau, Elaine Kaiser, Anna Katharina Kassel, Sarah Lebentrau, Finn Löffler, Siyana Lyutskanova, Aiman Nasrallah, Rosalie Perla Müller, Sarah Peters, Lea Conchita Reinhardt, Fedora Scheffen, Sarah Schneider, Anja Schwarzbach, Antonia Spinola und Jasper Wenzel

Filme in Zusammenarbeit mit dem Videoservice der Humboldt-Universität zu Berlin: Kirsten Burger, Aline Reinsbach, Jörg Schmidt und Gianpiero Tari

Im Rahmen des Projekts „Dramaturgien eines Archivs. Studioinszenierungen am ‚bat‘: Theatergeschichte(n) im neuen Inszenierungsarchiv der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch“, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Begleitprogramm:

Di 21.10. 15:15 Uhr / Sa 15.11. 15:15 Uhr / Fr 5.12.
Catalogue of the Unarchived
Über Kleidung, die erinnert

Sa 15.11. 16:00 Uhr / Fr 5.12.
Führung durch die Ausstellung

Sa 15.11. 17:00 Uhr
Leichenoper
Filmvorführung

 

Die Ausstellung ist vom 22.10.2025 bis 20.02.2026 ganztägig zu den Öffnungszeiten der HfS Ernst Busch zugänglich.

HfS Ernst Busch FOYER

Zinnowitzer Str. 11

10115 Berlin

Die Ausstellung ist kostenlos und frei zugänglich.

Plakat Berliner Brautgang in der Technikloge des bat (c) HfS, Johanna Stapelfeldt