Fritz-Wortelmann-Preis 2025
Mehrere Projekte der Zeitgenössischen Puppenspielkunst ausgewählt
Die Teilnehmer*innen des 49. Wettbewerbs um den Fritz-Wortelmann-Preis für Figurentheater stehen fest. Aus 49 Bewerbungen hat die Auswahljury sich für 18 Produktionen entschieden, die vom 18. bis 21. September in Bochum gezeigt werden. In der Wettbewerbskategorie „Professioneller Nachwuchs“ wurden gleich vier Arbeiten von Studierenden der Zeitgenössischen Puppenspielkunst ausgewählt. Nominiert sind:
- Annika Schaper + Robert Richter (47. Jhg.): „Heinrich der Fünfte (Hendrik de Vijfde)“
- Akira Schroth (50. Jhg.): „fly with u“
- Christine Zeides & Valentin Gorski (48. Jhg.): „Der Sandmann“
- Steffi Günther (ehem. Gasthörerin 2023/24): „Die Begegnung mit Oltre Terra“
In den drei Wettbewerbskategorien „Professioneller Nachwuchs“, „Erwachsene Amateure“ und „Jugendclubs & Schultheater“ spiegelt sich die ganze Vielfalt an Themen und Spielformen des Figurentheaters zwischen Heiterkeit und Haltung. Marionetten, Handpuppen, Objekte, Schattenspiel und sprechendes Gemüse bieten ein abwechslungsreiches Programm. Neben Kreationen zu Themen wie mentaler Gesundheit, Bergbau oder machthungrigen Kriegstreibern erwarten das Publikum Klassikeradaptionen wie Shakespeares „Der Sturm“, E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ oder Wilhelm Hauffs „Das kalte Herz“. Auch ein experimenteller Parcours, in dem man auf intime Weise außerirdischen Lebensformen begegnet, ist Teil des Wettbewerbs.
„Wir freuen uns schon sehr darauf, die 100 Beteiligten aus acht Bundesländern in Bochum zu begrüßen. In diesem Jahr kamen besonders viele überzeugende Beiträge des professionellen Nachwuchses aus Berlin. Das zeigt, wie lebendig und kraftvoll die dortige Szene ist – selbst unter den Herausforderungen aktueller Kulturkürzungen, die auch das Figurentheater nicht verschonen. Gleichzeitig sind wir begeistert, dass uns auch starke Arbeiten aus Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, NRW und Sachsen erreicht haben“, erklärt Christofer Schmidt, der als Dramaturg und zukünftiger künstlerischer Leiter des dfp auch Teil der Jury war.
Die Vorstellungen sind dieses Jahr im Oval Office des Schauspielhaus Bochum, Rottstr. 5 Theater, Kulturhaus Thealozzi, ZEITMAULtheater sowie in der Rotunde zu sehen. Letztere wird auch als Festivalzentrum zum Austauschen, Essen und Feiern einladen. Die glanzvolle Preisverleihung am 21. September findet diesmal nicht im Rathaus, sondern in den Kammerspielen des Schauspielhaus Bochum statt.
Das ausführliche Programm und Informationen zur Ticketreservierung werden im August bekanntgegeben.
Die Auswahljury bestand aus: Juliane Solvång (Künstlerische Referentin der Intendanz des Puppentheaters Magdeburg), Janne Weirup (Geschäftsführerin und künstlerische Leitung des Hamburger Puppentheaters), Florian Rzepkowski (Leitung des Figurentheaters Osnabrück), Christofer Schmidt (Dramaturg und designierter künstlerischer Leiter des dfp) und Moritz Buchmann (Referent für Presse und Öffentlichkeitsarbeit am dfp).
Benannt nach Fritz Wortelmann, der den Wettbewerb 1959 ins Leben gerufen hat, ist der FRITZ der älteste Kulturpreis der Stadt Bochum. Das dfp verleiht ihn alle zwei Jahre. Der Preis für Jugendclubs & Schultheater und Erwachsene Amateure ist mit jeweils 4.000 Euro dotiert. Dem professionellen Nachwuchs winkt ein honorierter Auftritt beim Festival FIDENA 2026 - inkl. Festivalpass und Unterbringung – und die FRITZ-Trophäe.
