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„HUMAN COMMODITY – Ware Mensch“

Eröffnungsveranstaltung am 17. September

Ein musikalisch-dokumentarisches Memorial der Marc Sinan Company, von YMUSIC, des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit und der Spreehalle Berlin.

Zwangsarbeit war ein zentraler Bestandteil der NS-Diktatur. Zwischen 1938 und 1945 mussten rund 13 Millionen Menschen Zwangsarbeit im Deutschen Reich leisten. Allein in Berlin lebten rund 500.000 Zwangsarbeitende in 3.000 Lagern und Sammelunterkünften, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren. Zu keiner anderen Zeit haben so viele Menschen aus anderen Ländern in Berlin gelebt und unter Zwang arbeiten müssen.

Das Projekt „Human Commodity“ erinnert mit einer interaktiven App an 99 Orte der Zwangsarbeit in Berlin und macht darin die Geschichten von 99 Zwangsarbeitenden hörbar. Neben zentralen historischen Informationen präsentieren Musiker*innen die von Marc Sinan komponierten Stücke. Die 99 Hörminiaturen stehen stellvertretend für alle Opfer der NS-Zwangsarbeit.

Neben David Bennent und Mehmet Yilmaz haben die HfS-Lehrenden Cornelia Krawutschke, Steffi Kühnert, Hans-Jochen Menzel, Alexander Simon und Antje Weber sowie die HfS-Alumna Svenja Liesau, als Sprecher*innen mitgewirkt. Des Weiteren fanden die Aufnahmen für das Projekt an der Hochschule statt. Die HfS Ernst Busch und ihre Lehrenden möchten damit zur Erinnerung und dem Gedenken an die individuellen Schicksale der Zwangsarbeitenden beitragen.

Das umfangreiche Programm mit Musik, Führungen, Vorträgen und Fahrradtouren (Sonic Bike Tour der Klangkünstlerin Kaffe Matthews) finden Sie ab Mitte August 2022 unter www.spreehalle.berlin und www.ns-zwangsarbeit.de

Die 99 Hörminiaturen stehen stellvertretend für alle Opfer der NS-Zwangsarbeit.
Das Memorial wird am 17. September 2022 in zwei Teilen erstmals präsentiert. Im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit findet um 14 Uhr ein Festakt statt – mit Vorträgen, Musik und Führungen über das Gelände. Unsere Professorin Antje Weber gestaltet gemeinsam mit dem Schauspieler David Bennent eine Lesung als Teil des Festaktes. Zudem bietet die Klangkünstlerin Kaffe Matthews eigens für das Projekt entwickelte Radtouren mit ihren ‚Sonic Bikes‘ an.

In der Spreehalle Berlin kann ab 17 Uhr eine Fotoausstellung zu Human Commodity und um 18 Uhr das Eröffnungskonzert der Marc Sinan Company erlebt werden.

Anmeldung für beide Programmteile: 
schoeneweide@topographie.de 
030 / 63 90 288-10

Samstag, 17. September 2022
14:00 Uhr
Festakt u. a. mit unserer Professorin Antje Weber
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide
Britzer Straße 5, 12439 Berlin-Köpenick

17 Uhr 
Fotoausstellung Human Commodity mit Werken von Jonathan Coen, Leon Grunau, Magalie Herter-Courbon, David Löffler, Max Muthig
Spreehalle Berlin
Reinbeckstraße 16, 12459 Berlin

18 Uhr 
Eröffnungskonzert der Marc Sinan Company
Spreehalle Berlin

 

Sprecher*innen: David Bennent; Cornelia Krawutschke; Steffi Kühnert; Svenja Liesau; Hans-Jochen Menzel; Alexander Simon; Antje Weber und Mehmet Yilmaz
Gesamtleitung und Komposition: Marc Sinan
Wissenschaftliche Recherche und Textauswahl: Lena Sommerfeld
Dramaturgie und Featureregie: Holger Kuhla
Produktionsleitung: Wiebke Wesselmann

Ein Projekt des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit und der Spreehalle Berlin, in Zusammenarbeit mit der Marc Sinan Company und der YMusic GmbH. Kooperationspartner Konzerthaus Orchester Berlin und Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Gefördert im Rahmen von ‚dive in‘ – ein Programm für digitale Interaktion der Kulturstiftung des Bundes.