Lorenz Leander Haas im Interview zu seinem Diplomprojekt Regie "ÄTHEROTOPIA"
Hallo Lorenz Leander Haas! Du bist Student im Studiengang Schauspielregie an der HfS Ernst Busch und demnächst feiert dein Diplomprojekt ÄTHEROTOPIA Premiere (Sa 13.12. 19.30 Uhr Bühne UNTEN), mit dem du dein Studium abschließen wirst.
Magst du dich und deinen bisherigen Werdegang kurz vorstellen?
Nach dem Abitur in Freiburg im Breisgau 2015, begann ich, in Berlin bei verschiedenen Produktionen zu hospitieren. Unteranderem bei Manfred Karge am BE, bei Stephan Kimmig am DT und bei der Choreografin Constanza Macras.
Ab 2017 war ich Regieassistent am Theater Konstanz, wo ich auch meine ersten beiden Inszenierungen machen durfte. Ab 2020 habe ich kontinuierlich, auch während meinem Studium, dass ich 2022 begonnen habe, inszeniert bei den Tiroler Volksschauspielen, am Staatstheater Darmstadt und dem Stadttheater Ingolstadt.
Worum geht es in deinem Diplomprojekt ÄTHEROTOPIA?
Die Stückentwicklung ÄTHEROTOPIA beschäftigt sich mit dem Radio als erstem Massenmedium, das am Beginn unserer modernen Lebens- und Kommunikationsweise steht. Es geht um die politische Radikalisierung von Medien, die Kraft von Sprache und der unendlichen Radiowelle, die Fetzen der menschlichen Zivilisation der Ewigkeit entgegenträgt. Auch dann noch, wenn es den Planeten Erde nicht mehr gibt.
Was bedeutet die Wortschöpfung ÄTHEROTOPIA?
ÄTHEROTOPIA hat viele Bedeutungen. Die Heterotopie, die Utopie und die Dystopie sind genauso angelegt, wie ein fiktiver Staat namens ÄTHEROTOPIA, eine Art Gottesstaat des Äthers.
Woher kommt dein Interesse für das Radio? Welche Bedeutung hat Radio für dich?
Ich höre sehr viel Radio, oder zumindest höre ich viele Beiträge, die aus dem Radio kommen. Als ich letztes Jahr in den Westen Berlins gezogen bin, begann ich mich, mit dem Haus des Rundfunks zu beschäftigen. Von da ging die Beschäftigung immer weiter, bis ich mich entschlossen habe, zum ersten mal eine Stückentwicklung zu versuchen. Und zwar zum Thema Radio.
Das Radio ist für mich das Tor zu neuen Welten.
Welchen Gedankenanstoß möchtest du durch dein Stück bei den Zuschauer*innen bewirken?
Ich möchte, dass das Publikum über das Rauschen nachdenkt.
