Statement der SKS zur Lage der darstellenden Künste in Griechenland
Seit Jahren kämpfen die griechischen Theaterschulen um die Anerkennung ihrer Diplome als vollwertige Studienabschlüsse. Am 17. Dezember 2022 verabschiedete die griechische Regierung das Präsidialdekret 85/2022. Damit wurde, den eindringlichen Appellen der Dozierenden und Studierenden zum Trotz, die Bedeutungslosigkeit der Diplome festgeschrieben. Absolvent*innen der Theaterschulen sowie der Tanz- und Filmschulen sollen nach ihrem dreijährigen Studium weiterhin lediglich als Abiturient*innen gelten. Als ob sie kein Studium absolvieren würden, sollen sie keinen Zugang zu studentischen europäischen Austauschprogrammen und nach dem Studienabschluss zu weiterführenden Masterstudiengängen haben.
Die SKS sieht darin eine drastische Nicht-Anerkennung künstlerischer Berufe, die zur Vernichtung eines ganzen Berufsstandes beiträgt. Auch der fortgeführte Ausschluss von europäischen Mobilitätsmaßnahmen können wir als Hochschulen, die im europäischen Verbund arbeiten, nicht hinnehmen. Studierende, Dozierende und Künstler*innen in Griechenland demonstrieren gegen das Ignorieren ihres jahrelangen Kampfes zur Aberkennung ihrer Diplome und kämpfen für die politische wie soziale Anerkennung aller künstlerischen Berufe und damit einhergehend für die beruflichen Rechte aller Künstler*innen.
Wir als SKS möchten auf das kunst- und theaterfeindliche Vorgehen der griechischen Regierung aufmerksam machen, das einen Eingriff in die europäische Kunst- und Kulturlandschaft insgesamt darstellt, und unterstützen den Solidaritätsaufruf unserer künstlerischen Kolleg*innen in Griechenland (siehe grips.online/stop-killing-culture-in-greece)
Es unterzeichnen die Mitglieder der Ständigen Konferenz Schauspielausbildung (SKS)