Katharina Worms ist neue FONTE-Projektprofessorin im WS 2022/23
Katharina Worms ist Germanistin und beschäftigt sich mit deutscher Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts. Sie studierte Germanistik, Klassische Philologie und Bildungswissenschaften an der Universität Trier und legte dort 2014 ihr Erstes Staatsexamen ab. 2021 wurde sie in der Germanistik an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit zum barocken Trauerspiel promoviert. Zu ihren Schwerpunkten gehören neben dem barocken Theater, Lyrik, Antikenrezeption und Literatur von Autorinnen der Frühen Neuzeit.
Ihre Lehrtätigkeit an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch im Rahmen der FONTE-Projektprofessur WS 2022/23 zielt darauf, schreibenden Frauen aus der Zeit von 1500 bis 1800 (und teilw. des Mittelalters) wieder eine Stimme zu geben. Diese größtenteils vergessenen Autorinnen und ihre Texte sollen wieder gelesen, dauerhaft in den Kanon der HfS aufgenommen und in einer Lesung zum Semesterabschluss zum Klingen gebracht werden. Die HfS nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, indem sie bislang selten oder gar nicht aufgeführten Gedichten oder Theaterstücken von Autorinnen der Frühen Neuzeit eine Bühne bietet und zeigt, welche literarischen und künstlerischen Quellen noch zu erschließen bzw. wieder zu entdecken sind.
Die gemeinsame Lektüre von Texten von Autorinnen der Frühen Neuzeit (und des Mittelalters) mit den Studierenden der HfS regt zu Diskussionen über Kanonfragen, Spiel- und Sangbarkeit von vormodernen Texten und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten von minorisierten Gesellschaftsgruppen wie Frauen an. Die Texte öffnen einen Möglichkeitsraum, Menschen anderer Jahrhunderte mit ihren Sorgen und Ängsten, aber auch ihre Ideen und Vorstellungen kennenzulernen.
katharina.worms@gs.uni-heidelberg.de